Depressive Verstimmung - Was dagegen tun?

Depressive Verstimmung Depression

Müde, antriebslos, gedrückte Stimmung und Schlafprobleme - die Anzeichen einer (möglicherweise vorrübergehenden) depressiven Verstimmung. Depressionen sind eine ernstzunehmende Krankheit, doch nicht alle Anzeichen deuten gleich auf eine festgefahrene Depression hin. 

 

Falls Sie diese Symptome kennen oder falls Sie sich einfach öfters einmal sehr matt fühlen, könnte folgender Artikel Sie interessieren. Doch beachten Sie: Mattigkeit und Erschöpfung können u. U. auch auf körperliche Krankheiten oder Stoffwechselstörungen hinweisen. Klären Sie mögliche körperliche Ursachen also am Besten mit Ihrem Arzt ab.

Praxis-Tipps und Tricks gegen eine depressive Verstimmung

  • Bekämpfen Sie Ihren inneren Schweinehund und unternehmen Sie etwas

Das Hauptmerkmal einer depressiven Verstimmung liegt darin, dass man keine bzw. weniger Lust auf Aktivitäten hat, lieber Zeit im Bett verbringt und sich sozial isoliert. Anfangs beginnen diese Veränderungen möglicherweise schleichend, doch die Gefahr, dass sie zum Dauerzustand werden, ist relativ groß. Überwinden Sie also ihren inneren Schweinehund und unternehmen Sie wieder etwas, was Ihnen sonst ebenfalls Spaß gemacht hat. Oder Sie probieren einmal etwas vollkommen Neues aus!

 

  • Tragen Sie Verabredungen, Freizeittermine o.ä. fest in Ihren Kalender ein

Damit Sie Verabredungen mit Freunden bzw. Bekannten oder Freizeittermine nicht vergessen oder sie beiseite schieben, hat es sich bei vielen anderen Klienten/-innen bewährt, sich diese Termine auch fest in Ihren Kalender einzutragen, am besten mit Erinnerungsfunktion. Ebenso können Sie eine Liste führen, nach der Sie pro Woche z.B. 2 x etwas mit Freunden/Familie unternehmen, 1x ein paar schöne Stunden in der Natur verbringen, sich 1x etwas Gutes tun usw. Bringen Sie also Struktur in Ihren Tag, ziehen Sie am besten Freunde und Bekannte mit ein und nehmen Sie Ihre Termine wahr!

 

  • Tanken Sie Sonne, Licht und Energie

Depressive Verstimmungen sind gerade im Winter relativ häufig. Durch den Mangel an natürlichem Tageslicht bzw. der geringen Lichtintensivität fühlen sich manche Menschen zunehmend schlapp und antriebslos ("Winterblues"). Nutzen Sie deshalb gerade im Winter die Sonnenstunden und tanken Sie Energie. Alternativ gibt es die Behandlung unter sogenannten Lichtduschen: Beim Arzt oder alternativ auch selbst gekauft zuhause können Sie sich ca. 1/2h pro Tag bei maximal 10.000 Lux beleuchten lassen.Wie auch beim Tageslicht steigert sich dadurch die Melatonin - und Serotoninproduktion und die Symptome klingen relativ rasch ab. 

 

  • Schlafhygiene: Im Bett wirklich schlafen

Oftmals wälzen Sie sich im Bett hin- und her oder können nicht schlafen? Guter Schlaf wird durch eine gute Schlafhygiene um ein Vielfaches erleichtern. Diese Hygiene bezieht sich weniger auf reguläre hygienische Aspekte wie Sauberkeit oder Reinlichkeit, sondern vielmehr darauf, dass das Schlafzimmer und vor allem das Bett wirklich nur zum Schlafen genutzt werden. Lesen, TV schauen, Arbeiten oder Essen sollten Sie daher an einen anderen Ort verlegen - so wird das Schlafzimmer nicht mehr mit erhöhter Aktivität, sondern tatsächlich nur mehr mit einem Ort zum Schlafen verbunden. Auch andere störende Ablenkungen sollten Sie entfernen.

 

  • Rückschläge akzeptieren und Fokus auf Positives lenken

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Anstatt sich selbst "fertig" zu machen, weil bestimmte Tagesziele nicht erreicht wurden, blicken Sie zuversichtlich nach vorne. Was bringt es Ihnen, über Rückschläge oder Belastungen zu grübeln? Lenken Sie Ihren Fokus stattdessen auf positive Dinge in Ihrem Leben.

 

  • Pflegen Sie einen gesunden Lebensstil

Dass sich unser Körper und unsere Psyche/unser Geist gegenseitig beeinflussen ist kein Geheimnis mehr. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann entscheidend zu unserem Wohlbefinden beitragen. Vermeiden Sie Nahrungsmittel mit zu vielen Zusatzstoffen und greifen Sie vermehrt auf frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zurück. Auch sollten Sie darauf achten, sich jeden Tag zumindest 30 Minuten zu bewegen - oder wenn Ihnen das schon zu viel ist, erstellen Sie sich einen Plan und beginnen Sie, die Zeitdauer kontinuierlich (!) zu steigern. Planen Sie auch immer wieder Sport an der frischen Luft ein - Bewegung, frische Luft und Sonne können zusammen Wunder wirken.